Ripa Hafen Anno 750

Große Mengen importierter Gegenständen wurden
in der Kulturschicht von Ribe gefunden.
Die Lage der Stadt am Fluss und so dicht am Meer war kein Zufall.
Es besteht kein Zweifel, dass es in Ribe
bereits im 8. Jahrhundert einen Hafen gab.

"Der Geruch von geteerten Seilen und gesalzenen Heringen hängt in der Luft. Verschwitzte Sklaven schleppen schwere Mühlsteine zum Markt, und gut gekleidete Händler entladen Körbe mit feinem fränkischen Keramik und zarten Trinkgläsern. Fremde Sprachen mischen sich mit dem fröhlichen Lachen aus einer Hütte, in der Seil aus Lindenbast hergestellt wird. Am Kai liegt ein Bursche auf den Bauch und versucht sein Angelglück mit einer Schnur und einem selbstgemachten Haken."

Vom Marktplatz zur Hafenstadt

Noch sind keine Spuren eines Hafens in Ribe gefunden worden, unter anderem weil niemand den genauen Verlauf des Flusses Ribe Å in der Wikingerzeit kennt. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass irgendeine Form von Hafen bereits im 8. Jahrhundert existierte.

Die großen Mengen an importierten Gegenständen, die bei der Ausgrabung des Marktplatzes am Fluss gefunden wurden, sind klare Anzeichen dafür, dass die Geschäfte vor allem nach Süden ausgerichtet waren. Im Ribe VikingeCenter wurde daher der Hafen nach einem gut dokumentierten Hafen in der Wikingersiedlung Haithabu bei Schleswig rekonstruiert.

Der Hafen bestand hier aus einer Anzahl von Anlegestegen, die über viele Jahre aus- und zusammengebaut wurden. So war es auch für größere Schiffe möglich direkt am Handelsplatz anzudocken, obwohl sie tiefer im Wasser lagen.