Das Wandgemälde im Thinghaus

Die Wikinger hatte die Tradition Legenden und Ereignisse
in Bildfriesen zu verewigen. Man könnte diese Bildergeschichten 'Wikingerzeit-Comics' bezeichnen, und im Thinghaus gibt es genau so ein.

"Angantyr war nicht nur ein großer Krieger, sondern auch ein weiser Mann. Er sorgte dafür, dass die Dänen das Alleinrecht auf den Handel in Ripa bekamen, wo einheimische aber auch ausländische Kaufleute ihre Waren gerne verkaufen wollten. Der Handel war erfolgreich, und für die eingebrachten Steuern beauftragte er seinen Baumeister die ersten Stadthäuser zu bauen."

Anlässlich des 1300-Jährigen Stadtjubiläum Ribes, wurden 2010 im Thinghaus die Wände mit einer 20 m langen Freske ausgeschmückt. Das Gemälde illustriert die Entstehung der ältesten Stadt in Dänemark, Ribe. Ab ca. Jahr 700, als friesische Kaufleute vom Marktplatz am Fluss Ribe Å vertrieben wurden, und bis ca. Jahr 800, als die ersten Stadthäuser gebaut wurden.

Die Farben für die Ausmalung wurden, wie in der Wikingerzeit, aus Erdpigmenten mit Kalk als Bindemittel hergestellt.

Die Bilder sind auch im Stil der Wikingerzeit gemalt, und die Figuren der Erzählung sind vielen verschiedenen Runensteinen, Schnitzereien und Bildteppichen entnommen.

In der Wikingerzeit gab es die Tradition, Legenden und Ereignisse in Gedichten und Bildfriesen zu verewigen. Die Bilder konnten gestickt, gewebt, in Holz geschnitz, in Stein gemeißelt oder and Wände gemalt sein. Der Teppich von Bayeux ist eine der bedeutendsten archäologischen Bildquellen für die Wikingerzeit und ein spezifisches historisches Ereignis. Man könnte die Bildergeschichten 'Wikingerzeit-Comics' nennen. Bilder waren für die Menschen dieser Zeit wichtig und vielleicht sogar wichtiger als Text.